Windows Server – Neuigkeiten in Server 2012

Hallo,

an dieser Stelle möchte ich die Neuerungen im neuen Server 2012 kurz und übersichtlich erläutern, damit man sich einen ersten Eindruck verschaffen kann.

Los gehts:

Hardware-Voraussetzungen:

 

  Im Vergleich zu Windows Server 2008 R2 hat Microsoft mit

  Windows Server2012 die Systemvoraussetzungen leicht erhöht.

  Microsoft gibt als Minimal-Voraussetzung folgende Eckdaten an:

 

•Prozessor: Minimum 1,4-GHz-64-Bit-Prozessor
•Arbeitsspeicher: Minimum 512 MB
•Festplattenplatz: mindestens 32 GB, bei Systemen mit mehr als 16 GB RAM deutlich mehr

       (größere Auslagerungs-, Ruhezustands- und Absturzabbild-Dateien)

 

Neues Feature:

 •Im Gegensatz zu Windows Server 2008 R2 ist es möglich, auf einer  

  Server Core-Installation eine grafische Oberfläche nach zu installieren.

 •Nach einen Konsolen-Befehl installiert der Server seine grafische Benutzeroberfläche nach.

  Diese ist in Windows Server 2012 auch als Server-Feature verfügbar.

 Das heißt, man kann von einem vollwertigen Server die grafische Benutzeroberfläche auch wieder deinstallieren!

 

Die Versionen 

Wichtige Änderungen!

Die früheren Versionen Enterprise, Small Business und Home Server wird es in der neuen 2012 Version nicht mehr geben.

Es gibt nur noch 2 Haupteditionen (Standard & Datacenter) die sich nur in den Virtualisierungsrechten und nicht mehr im Funktionsumfang unterscheiden.

Für kleine Unternehmen wird es die Essential Version geben, die für maximal 25 User bzw. 50 Geräte lizenziert ist.

Lizensierung:

Es gibt für die vier Server-Versionen zwei verschiedene Lizenz-Modelle

Server 2012 Datacenter & Standard

Eine Kombination aus Prozessorbasierten- & Server-CAL- Lizenzen

 

Server 2012 Essentials & Foundation

Einfache Server-Lizensierung

Prozessorbasierendes Lizenzmodell

 

Je Lizenz dürfen maximal zwei physische Prozessoren verwendet werden und muss somit mehrfach erworben werden, wenn z.B. ein Server mit mehr Prozessorsockeln ausgestattet ist.

Dasselbe gilt bei mehr als zwei virtuellen Instanzen der STANDARD-Version

Zusätzlich braucht man für jeden Nutzer oder jedes Gerät, das auf den Server zugreifen kann,  eine eigene Zugriffslizenz (CAL).

Zugriffslizenzierung: Client Access License (CAL) 

•Die Zugriffe auf Windows Server 2012 werden über so genannte CALs lizenziert.
•Diese Zugriffslizenzen können Sie entweder einem Gerät (Geräte-CAL / Device-CAL) oder einem Nutzer (Nutzer-CAL / User-CAL) zuweisen.
•Bei Server 2012 sind keine CALs mehr im Lieferumfang enthalten und müssen separat erworben werden
 

Windows Server 2012 Essentials & Windows Server 2012 Foundation

•Windows Server 2012 Essentials und Windows Server 2012 Foundation werden – wie in den Vorgängerversionen – in einem prozessorbasierenden Lizenzmodell lizenziert.
•Windows Server 2012 Essential ist beschränkt auf Server mit einem oder zwei Prozessoren und den Zugriff von bis zu 25 Nutzer-Accounts oder 50 Geräten.
•Windows Foundation ist beschränkt auf Server mit einem Prozessor und den Zugriff von bis zu 15 Nutzer-Accounts. 

 

Multi-Server-Management

Windows Server 2012 bootet im Gegensatz zu Windows 8 nicht in die neue Metro-Oberfläche, sondern in den Server-Manager.

•Administration mehrere Server gleichzeitig

  ( bei Server 2008R2 nur nacheinander)

•Server können unter verschiedenen Kriterien zusammen gefasst werden,

  z.B. nach Servern am gleichen Standort oder nach Servern, die alle die gleiche Rolle installiert haben. 

•Aktionen können auf mehreren Servern gleichzeitig angewendet werden

  (z.B. Installation von Rollen und Features, das Beenden und das Starten von Diensten, Reboot der Server).

Der Server Manager wird in Windows Server 2012  zur zentralen Schaltstelle, über die sich die gängigsten Aufgaben erledigen lassen.

Erweiterung um administrative Aufgabe, weil die Wege, um die zusätzlichen Programme zu starten ohne Startknopf sonst viel länger würden.

Der Server 2012 beruht komplett auf Powershell 3.0

 •Die Basis des Multi-Server-Managements sind WMI*, die neue          Powershell Version 3.0 und die darin enthaltenen Workflow-Funktionen.

•Es lassen sich praktisch alle Aktionen, die der Server Manager über die GUI anbietet, auch über die Kommandozeile bzw. über Scripts durchführen.
 
•Dies erlaubt gerade bei einer größeren Zahl von Servern die Automatisierung vieler Abläufe.
 

Neues Feature

ReFS – das neue Dateisystem

Resilient bedeutet unverwüstlich oder belastbar.

•Es ist wesentlich unempfindlicher und schneller als NTFS und kann sich selbst im laufenden Betrieb reparieren.
 
•Komplett andere Dateistruktur, dadurch sollen die Daten ständig verifiziert und im Fall einer Beschädigung automatisch mit Hilfe von Prüfsummen korrigiert werden.
 
•Tiefere Verzeichnisstrukturen (mehrere Trillionen) und längere Dateinamen (32.000 Zeichen)
 
•ReFS-Datenträger können eine Größe von 16 Exabyte erreichen.

•ReFS gibt es aktuell nur für Server 2012. Windows-8-PCs können aber im Netzwerk darauf zugreifen. Die Verwaltung der Berechtigungen bleibt gleich. 

 

Neues Chkdsk

Chkdsk ist unbeliebt, weil bei einem Dateisystemfehler der Speicher offline genommen werden muss, bis ihn das Systemtool repariert hat, was sehr lange dauert.

Das neue Chkdsk prüft das Dateisystem im laufenden Betrieb.

Erst wenn Fehler gefunden werden, ist ein Neustart und eine anschließende Offline-Reparatur nötig.

 

Daten Dedublication

Spart Speicherplatz, denn sie vergleicht den Inhalt von Dateien.

Gleiche Blöcke werden nicht mehrfach gespeichert, sondern nur einmal.

 NTFS Dateisystem-Filter, der nicht die Dateien als ganzes vergleicht, sondern einzelne NTFS-Blöcke als Einheit heranzieht.

Vorteil: Die Technik funktioniert unabhängig vom Dateityp.

 

Am meisten Einsparpotenzial bei großen Dateien

In Server 2012 kann man aus physischen Festplatten Storage-Pools erstellen.

•Physische Datenträger können zu Speicher-Pools zusammengefasst werden (auch im Netzwerk von mehreren PCs bzw. NAS und auch als RAID-Verbund)

•Auf den Speicher-Pools lassen sich virtuelle Datenträger erstellen, die sogenannten Storage Spaces.
•Von der Anzahl an physischen Festplatten her sind Storage-Pools nicht begrenzt.
•Der Vorteil der Pools ist, dass sich diese im laufenden Betrieb erweitern lassen. 

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